Kryptobörse Bitvavo

Anforderungen für den Mittelherkunftsnachweis bei Bitvavo

Bitvavo, eine führende Kryptowährungsplattform in den Niederlanden, ist gesetzlich verpflichtet, von Nutzern unter bestimmten Umständen einen Nachweis über die Herkunft ihrer Geldmittel zu verlangen. Die Niederlande haben zur Bekämpfung von Geldwäsche im Zusammenhang mit Kryptowährungen spezifische gesetzliche Bestimmungen erlassen. Diese Regelungen basieren auf europäischen Richtlinien und nationalen Gesetzen.

Regulierungsbehörden:

  • De Nederlandsche Bank (DNB): Die niederländische Zentralbank überwacht die Einhaltung der Anti-Geldwäsche-Vorschriften durch Krypto-Dienstleister.
  • Autoriteit Financiële Markten (AFM): Die niederländische Finanzmarktaufsicht ist für die Regulierung der Finanzmärkte zuständig und sorgt für faire Wettbewerbsbedingungen, einschließlich derjenigen, die in Kryptowährungen tätig sind.

Registrierungspflicht:

Seit dem 21. November 2020 sind Anbieter von Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen verpflichtet, sich bei der DNB zu registrieren. Dies betrifft insbesondere Börsen und Wallet-Anbieter, die Kryptowährungen handeln oder verwahren.

Sorgfaltspflichten:

Krypto-Dienstleister müssen erweiterte Sorgfaltspflichten erfüllen, ähnlich wie traditionelle Finanzinstitute. Dazu gehört die Identifizierung und Überprüfung der Identität ihrer Kunden bei der Geschäftsaufnahme und unter bestimmten Bedingungen auch bei laufenden Transaktionen. Zudem müssen sie Informationen über den Zweck und die beabsichtigte Art der Geschäftsbeziehung einholen.

Anti-Geldwäsche- und Know-Your-Customer-Vorschriften (AML/KYC):

Im Einklang mit der Vierten Anti-Geldwäsche-Richtlinie, die durch das niederländische Geldwäschegesetz in nationales Recht umgesetzt wurde, sind Krypto-Dienstleister verpflichtet, Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu ergreifen. Dies umfasst die Implementierung von KYC-Prozessen und die Meldung verdächtiger Aktivitäten.

Steuerliche Behandlung:

Kryptowährungen werden in den Niederlanden als digitale Vermögenswerte betrachtet. Kapitalgewinne aus Kryptowährungen unterliegen der Einkommensteuer, wobei die Sätze je nach Art der Tätigkeit und dem damit verbundenen Fachwissen variieren.

Aktuelle Entwicklungen:

Im Mai 2023 hat der Rat der Europäischen Union aktualisierte Vorschriften über die Übermittlung von Angaben bei Geldtransfers angenommen, um die Rückverfolgbarkeit von Kryptowertetransfers zu gewährleisten. Dies soll die finanzielle Transparenz erhöhen und verhindern, dass Kryptowährungen für kriminelle Zwecke genutzt werden.

Zusammenfassend haben die Niederlande einen umfassenden rechtlichen Rahmen geschaffen, der die Nutzung von Kryptowährungen ermöglicht und gleichzeitig Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung implementiert. Unternehmen und Einzelpersonen, die mit Kryptowährungen agieren, sind verpflichtet, diese Vorschriften einzuhalten, um die Integrität des Finanzsystems zu gewährleisten.

Wann ist ein Nachweis erforderlich?

Bitvavo setzt ein Standardauszahlungslimit von 25.000 € innerhalb von 24 Stunden fest. Sobald dieses Limit überschritten wird, fordert die Plattform von Nutzern Dokumente, die die Herkunft ihrer Vermögenswerte belegen. Dies gilt sowohl für Fiat-Geld als auch für Kryptowährungen. Auf Grund der geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen wird Bitvavo – wie auch alle anderen Kryptohandelsbörsen – vermehrt entsprechende Nachweise verlangen, auch bei geringeren Beträgen.

Welche Dokumente werden akzeptiert?

Die akzeptierten Dokumente variieren je nach Herkunft der Geldmittel. Beispiele hierfür sind:

  • Fiat-Geldmittel:
    • Gehaltsabrechnungen
    • Notarielle Verkaufsunterlagen
    • Erbschafts- und Schenkungsdokumente
  • Kryptowährungen:
    • Transaktionsverläufe und Kaufbelege
    • Screenshots von Handelsplattformen
    • Nachweise über Mining oder ICO-Teilnahmen

Herausforderungen bei der Nachweisführung

Die Erbringung eines Mittelherkunftsnachweises kann für viele Personen kompliziert und zeitaufwendig sein. Häufig fehlen vollständige Dokumentationen über frühere Transaktionen, oder es ist unklar, welche Unterlagen konkret gefordert werden. Besonders bei Kryptowährungen, wo oft mehrere Wallets und Plattformen involviert sind, stoßen viele Nutzer auf Schwierigkeiten.

Wie kann ATB.LAW Sie unterstützen?

Unser Team bei ATB.LAW ist spezialisiert auf die Nachverfolgung von Kryptowährungen und die Erbringung rechtssicherer Nachweise für Finanzplattformen wie Bitvavo. Wir helfen Ihnen dabei:

  • Fehlende Dokumente zu rekonstruieren.
  • Bestehende Unterlagen korrekt aufzubereiten.
  • Den Transaktionsfluss ihrer Kryptowährungen zu rekonstruieren und graphisch darzustellen.
  • Einen umfassenden und nachvollziehbaren Nachweis für Ihre Geldmittel zu erstellen.

Egal, ob es sich um komplizierte Handelsverläufe oder ältere Transaktionen handelt – wir finden eine Lösung, die den Anforderungen von Bitvavo entspricht.

Kontakt

Falls Sie Unterstützung bei der Erstellung eines Mittelherkunftsnachweises benötigen, stehen Ihnen Roman Taudes und Anela Blöch mit dem gesamten Team gerne zur Seite. Wenden Sie sich an:

Wir beraten Sie individuell und diskret, damit Sie den Prozess problemlos und rechtssicher abschließen können.

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